Pro-Palästina-Demo in Neukölln nach Camp-Räumung vor dem Reichstag: Mehrere Festnahmen


In Berlin-Neukölln ist es nach der Räumung eines Pro-Palästina-Camps vor dem Reichstag zu einer Demonstration gekommen, wobei wohl mehrere Menschen festgenommen wurden. Nach einem Bericht von vor Ort sollen sich gegen 21.45 Uhr etwa 150 Menschen im Bereich um Hermannplatz beziehungsweise Sonnenallee/Reuterstraße versammelt haben.

Dabei sollen Palästina-Fahnen geschwenkt worden sein und auch Pyrotechnik gezündet worden sein. Zeitweilig wurde den Angaben zufolge auch die Fahrbahn für Autos blockiert. Außerdem sollen einige Personen unter anderem anti-israelische Parolen kundgetan haben. 

Nach Polizeiangaben sind Teilnehmer der Ansammlung auch teilweise vermummt gewesen. Es seien drei Polizeikräfte verletzt und zwei von ihnen ambulant in einem Krankenhaus behandelt worden, so ein Polizeisprecher.

Demonstranten werden von der Polizei festgesetzt.

Demonstranten werden von der Polizei festgesetzt.Morris Pudwell

Demonstration in Neukölln: Lage beruhigt sich gegen 23 Uhr

Nach und nach wurden dann Personen aus der Gruppe abgeführt und zur Identitätsfeststellung an eingerichtete Sammelplätze verbracht. Einige der Demonstranten kamen daraufhin in einen Gefangenentransporter. Laut der Polizei gab es vor Ort 59 freiheitsentziehende Maßnahmen und 28 Strafermittlungsverfahren, unter anderem wegen Volksverhetzung. 

Gegen 23 Uhr war die Lage laut den Angaben weitestgehend unter Kontrolle und die Polizisten zogen sich größtenteils zurück. 

Räumung des Camps am Reichstag: Bewohner greifen Beamte an

Am Freitag war ein Protestcamp im Berliner Regierungsviertel zur Unterstützung der Palästinenser-Bewegung von der Polizei verboten worden. 150 Polizisten erschienen an den etwa 20 Zelten in der Nähe des Kanzleramtes und forderten die rund 20 Bewohner auf, den Ort zu verlassen, wie ein Sprecher sagte.

Zur Begründung erklärte die Polizei, Camp-Teilnehmer hätten wiederholt Straftaten begangen, darunter auch Volksverhetzung. Einige Bewohner griffen demnach auch Polizisten an.

Guten Morgen, Berlin
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