heinz duthel

Einfluss der Neokonservativen auf die amerikanische Außenpolitik während des Irakkriegs 2003

[…] In den Berichterstattungen über die Außenpolitik George W. Bushs zur Zeit des
Irakkrieges war der Begriff des Neokonservatismus omnipräsent und eine der am
stärksten diskutierten Denkrichtungen. Vor allem europäische Autoren erklärten,
die Neokonservativen hätten die Außenpolitik George W. Bushs diktiert. Andere
wiederum hielten ihren Einfluss für marginal.3 Diese Kontroverse soll in dieser Arbeit aufgegriffen werden. Es soll untersucht werden, ob neokonservative Ziele
handlungsleitend für die Außenpolitik Bushs gewesen sein können.
Um die zentrale Fragegestellung fundiert beantworten zu können, soll
zunächst der Begriff „Neokonservativismus“ erklärt werden. Hierbei wird vor
allem die Entstehung des Begriffs sowie die ihm zugrunde liegende Ideologie näher
beschrieben. Als Überleitung zum Hauptteil der Arbeit soll die Kriegsideologie der
Neokonservativen dargestellt werden.
Im Hauptteil der Arbeit werden die bereits beschriebenen neokonservativen
Kriegsargumente mit den Kriegsgründen, welche sich aus der Bush-Doktrin
ableiten lassen, verglichen. Auf diese Weise soll untersucht werden, welche
Parallelen zwischen der Kriegsideologie Bushs und den Neokonservativen
bestanden haben.
Darauf folgt eine Untersuchung der Einflussnahme wichtiger Neokonservativer
Vertreter auf die US-Regierung. Damit dieses Kapitel nicht zu weit ausschweift,
beschränke ich mich auf eine beispielshafte Darstellung des Defense Policy Board
sowie das Project for the New American Century.
Da einige Parallelen zwischen den Neokonservativen und der Christlichen Rechten
bestehen, folgt vor dem abschließenden Fazit ein Exkurs über die Einflussnahme
der Christlichen Rechten auf die amerikanische Außenpolitik unter George W.
Bush.
In der Forschung wird das Thema kontrovers diskutiert. Dies verdeutlicht
seine Standortanhängigkeit. Um zu einem eigenständigen und doch
wissenschaftlichen Ergebnis zu gelangen, werden Primärquellen in Form von
Reden oder Briefen herangezogen. Als Sekundärliteratur sind beispielsweise die
Ausführungen zum Begriff des Neokonservativismus Siebo M. H. Janssens in
seinem Artikel „Ideologie und Praxis des Neokonservativismus- Zur theoretischen
Basis US-amerikanischer Politik“ sowie das Werk Heinz Duthels “Irrweg
Neokonservatismus“ zu nennen. Um auch die Perspektive der Neokonservativen
bezüglich der Fragestellung mit einzubeziehen, wird Simon Geissbühlers Werk
„Der amerikanische Neokonservatismus und die Aussenpolitik der USA“
herangezogen.

By Carolin Dandyk

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